Levin Hoffmann Upswing

Um den perfekten Upswing im Golf zu erlernen und die Qualität deiner Schläge zu verbessern, ist die richtige Startbewegung im Rückschwung die Grundvoraussetzung. Ein perfekter Golfschwung beginnt mit einer richtigen Einleitung, die für einen guten Rhythmus und eine korrekte Körperbewegung sorgt. Diese Bewegung startet mit den Beinen und geht über den Core bis hin zu den Händen.

Ein wichtiger Punkt beim Golfschwung ist es, Spannungen im Körper wahrzunehmen. Durch gezielte Übungen kannst du lernen, wie man den Rückschwung durch die Kraft der Beine und die Rotation des Cores initiiert, anstatt durch Anspannung der Arme. Der Beginn des Golfschwungs ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Schlags, daher ist es wichtig, genau zu verstehen, was dabei passiert.

David Lee, mein Mentor und Coach sowie der Erfinder von Gravity Golf, nennt diese erste Bewegung den “Heave”. Der “Heave” gehört zu einem der wichtigen Bestandteile der Gravity Golf Technik, er bringt den Körper in Bewegung und löst die Kraft aus den Armen im Upswing. Dadurch können die Arme und der Schläger mühelos auf einer korrekten Bahn in die Endposition der Ausholbewegung schwingen. Die richtige Geschwindigkeit und Intensität der Startbewegung sorgen für Bewegungsfreiheit im Körper und bilden die Grundlage für eine korrekte Gewichtsverlagerung.

„Innerhalb der ersten 30 cm des Rückschwungs wusste ich, ob ich einen guten Schlag machen würde oder nicht“

– Jack Nicklaus

Jack Nicklaus, ein 18-facher Major Champion im Golfsport, hatte eine besondere Technik, die ihm dabei half, seinen Schwung perfekt zu timen. Er glaubte, dass die ersten 30 cm des Rückschwungs entscheidend für den Erfolg des Schlags sind. Nicklaus hatte leicht durchgestreckte Arme und nutzte einen starken Impuls aus seinen Beinen, um seinen Rumpf in Rotation zu bringen.

Nach etwa 30 cm Rückschwung erreichte er den Punkt, an dem er die Spannung aus den Armen löste und den Schläger im Upswing frei in die Endposition schwingen konnte. Diesen Punkt nennen wir bei Gravity Golf den “first release”. Sein Gewicht wanderte vom linken Fuß auf den rechten und bevor die Endposition erreicht war, wieder auf die linke Ferse. Er konnte die Arme im Downswing locker fallen lassen und den Schläger durch Beinarbeit und Körperdrehung beschleunigen.

Ein wichtiger Aspekt beim Golfspielen ist es, Spannungen im eigenen Schwung zu erkennen und zu vermeiden, um einen korrekten und kraftvollen Schwung auszuführen. Eine gute Möglichkeit, dies zu erreichen, ist durch das Training mit unseren speziellen Gravity Golf Übungen. Diese sind darauf ausgelegt, die richtige Technik zu vermitteln und das eigene Bewegungsmuster bewusster wahrzunehmen. Durch das Training mit diesen Übungen wirst du schneller in der Lage sein, den Unterschied zwischen Bewegungen, die durch die Muskulatur der Arme gesteuert werden und solchen, die durch einen korrekten “Heave” und eine effektive Beinarbeit erzeugt werden, zu erkennen und dadurch die Qualität deiner Schläge zu verbessern.

Der “Heave” hat drei wichtige Funktionen:

  • Der Schläger und die Arme schwingen auf einer korrekten Ebene zurück.

  • Die Spannung löst sich aus den Armen, sodass diese ohne zusätzliches Heben in die Endposition gelangen. Im Durchschwung können die Arme dann frei durch die Erdanziehungskraft nach unten fallen.

  • Der Impuls im “Heave” schafft das nötige Momentum, um unseren Core in Rotation zu bringen. Dadurch kann der Golfer im Übergang vom Rück- zum Durchschwung in den “Counterfall” kommen. (Die Erläuterung zum Counterfall folgt in dem nächsten Blogpost).

Der Einfluss des “Heaves” auf Upswing, Körperdrehung und Downswing

Der “Heave” ist ein entscheidender Bestandteil des Golfschwungs. Er leitet den Upswing ein, sorgt für eine flüssige Rotation des Körpers und schafft lockere Arme im Downswing. Er koordiniert die Bewegungen des gesamten Körpers und löst eine Art Dominoeffekt aus, ähnlich wie der erste fallende Stein in einer Dominokette.

Nachdem sich der Golfer in der Ansprechposition befindet, wird der “Heave” ausgelöst, um den Körper in Bewegung zu setzen. Der Begriff “Takeaway” ist in diesem Zusammenhang irreführend, da er sich lediglich auf die erste Wegnahme des Schlägers durch die Hände und Unterarme bezieht. Ein korrekter “Heave” hingegen ist eine abgestimmte Bewegung des gesamten Körpers, die von den Beinen bis hin zu den Core-Muskeln einheitlich in Bewegung gesetzt werden. Eine passende Analogie wäre hier ein Medizinballwurf, bei dem der Impuls aus dem gesamten Körper generiert wird und kurz und kraftvoll ist.

Das Tempo ist entscheidend

Der erste Impuls des “Heaves” ermöglicht es, dass die Arme, Hände und der Schläger locker im Upswing sind und in die gewünschte Endposition des Rückschwungs gelangen. Ein kraftvoller Impuls ist notwendig, um die Spannung in den Armen, Handgelenken und Schultern ab 7:30-Uhr-Position (siehe Foto unten) freizusetzen. Diesen Punkt nennen wir den “first release”.

Viele Golfer haben langsame Rückschwünge, die Fehler verursachen. Das Gehirn erkennt, wenn der “Heave” nicht genügend Tempo hat und aktiviert die Arme, um den Rückschwung zu vollenden. Dabei werden die Arme angehoben und spannen sich an, um den Schläger in die richtige Position zu bringen. Das führt dazu, dass der Golfer im Downswing seine angespannten Arme zum Ball nach unten zieht, der Körper nach hinten fällt und die Schwungbahn sich verändert. Das sind die Schläge, die den Golfer zur Verzweiflung bringen.

Ein korrekter “Heave” ist daher entscheidend für den Erfolg eines Golfschwungs und erfordert besondere Aufmerksamkeit beim Golfen.

Der Upswing beginnt ab der 7:30 Uhr Position im Rueckswung

Der Impuls und das Tempo im “Heave” muss ausreichend sein, um die Arme und Schultern in die Endposition des Rückschwungs zu befördern, ohne dass man die Arme nach der 7:30-Uhr-Position benutzen muss. Wenn die Anspannung in den Armen nach der 7:30-Uhr-Position bestehen bleibt, wird das Timing beeinträchtigt und es kann zu einer Instabilität des Körpers kommen.

So machst du den “Heave” richtig

Um einen korrekten Golfschwung mit einem guten “Heave” auszuführen, solltest du folgendes beachten:

  • lege den Ball in die richtige Position im Verhältnis zu deiner Drehachse (dein vorderes Bein im Golfschwung)
  • verteile dein Gewicht gleichmäßig zwischen Fersen und Fußballen
  • lehne dein Gewicht auf deine Hamstrings, als ob du dich auf einen Stuhl setzen würdest.
    • beuge deine Knie nicht zu sehr, da sonst deine Oberschenkelmuskeln angespannt werden und die Körperrotation einschränken
  • strecke die Arme leicht nach unten, lass die Schulter locker hängen und habe ein bisschen mehr Gewicht auf deinem vorderen Fuß
  • leite den Rückschwung (“Heave”) ein, mit Beinen, Core, Schultern und Armen als eine einheitliche Bewegung (“one-piece”)
    • dabei sollten deine Arme, Schultern und Schläger die gleiche relative Position zueinander beibehalten
  • der Impuls des “Heaves” muss stark genug sein, sodass die Spannung aus den Armen ab einer Schlägerposition von 7:30 Uhr gelöst wird und der Schläger im Upswing mühelos in die Endposition schwingen kann (sog. “first release”)
  • der “Heave” sollte sich wie der Wurf eines Medizinballs anfühlen
  • ab diesem Punkt setzt der Rhythmus der Beinarbeit ein, den du sehr gut bei dem “weight-transfer-drill” lernen kannst. Die Anleitung für diese Übung findest du in der Gravity Golf Challenge. Melde dich hier an, um Zugang zu erhalten.

Abschließende Worte

Betrachtet man unseren Körperbau als Mensch, ist es offensichtlich, dass wir eine starke Muskulatur haben, die es uns ermöglicht, schwere Gegenstände in die Vertikale zu heben. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn es darum geht, schwere Gegenstände horizontal durch unsere Körperrotation zu ziehen. Dies liegt daran, dass die Muskulatur in unserem Körper nicht dafür ausgelegt ist. Dieser Fakt lässt sich auch auf die Körperrotation im Golfschwung übertragen. Unser Körper ist auf einer rotierenden Ebene sehr schwach und anfällig für Kräfte, die auf diese Rotation einwirken. Eine häufige Ursache für Kräfte, die auf den Schwung einwirken, sind heruntergezogene Arme. Sie führen dazu, dass der Körper in eine schwache Position gerät und beeinflussen die Bewegung.

Werden die Arme und der Golfschläger im Downswing nach unten gezogen, entsteht tatsächlich eine Gegenkraft, die den Golfspieler zurückzieht. Diese Gegenkraft entsteht aufgrund des dritten Gesetzes von Newton, welches besagt, dass jede Aktionskraft immer eine gleich große und entgegengesetzte Reaktionskraft gegenübersteht.

Der Körper schwankt zurück zum hinteren Fuß und der tiefste Punkt im Schwungkreis bewegt sich ebenfalls nach hinten. Das verändert die Ausrichtung zum Ziel, da der Ball nun im Verhältnis zur rotierenden Körperachse zu weit vorne liegt. Dies führt dazu, dass die Schlagfläche tendenziell geschlossen auf den Ball trifft. Außerdem wird dadurch die Schwungbahn verändert, was häufig dazu führt, dass Amateurgolfer im Downswing von “außen” nach “innen” schwingen. Der einzige Ausweg, um den Ball unter Kontrolle zu halten, besteht darin, mithilfe der Hände und Handgelenke technische Fehler auszugleichen.

All diese eben genannten Fehler können durch einen korrekten “Heave” vermieden werden. Der “Heave” ermöglicht es, die Spannung aus den Armen im Upswing freizusetzen und den Schläger mühelos in die Endposition zu bringen. Dadurch können die Arme durch die Schwerkraft frei fallen und auf einer perfekten Schwungebene schwingen, ohne entgegengesetzte Kräfte gegen die Körperrotation zu erzeugen. Das Gewicht verlagert sich dann problemlos auf das vordere Bein und der Körper kann frei zum Ziel drehen.

Folgende Übungen können dir dabei helfen, den “Heave” schneller zu erlernen:

  • Cross-Footed-Drill / der kreuzfüßige -Drill

  • One-Footed-Drills / der einbeinige-Drill

  • Weight-Transfer-Drill / der Gewichtsverlagerung-Drill

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